infoactivity – Der Webletter oder als das Web noch im Print beworben wurde 

Durchaus witzig und kann man sich heute kaum noch vorstellen, dass das Medium Internet über das alte Medium Magazin beworben wird. Aber so war es und da ich und die digi3 zu den Kindern & Gestaltern der goldenen Jahre des WWW gehören, haben wir das miterlebt. So habe ich von 2002 bis 2008 den Webletter – zunächst vollmundig unter dem Titel “infoactivity” und dann später zu E.ON Zeiten schlicht “webletter” als die Mitarbeiterzeitung gestaltet und koordiniert. 

Vorrangig waren anfangs Themen aus dem Netz Bestandteil der infoactivity, dann später ist es mehr und mehr zu einem ergänzenden Mitarbeitermagazin geworden.  Das praktische Zeitungsformat und die Themen haben es zu einer beliebten Publikation im Konzern gemacht, welche auch für den B2B Austausch besser angelegt war als das doch eher intern orientierte Mitarbeitermagazin.

Neben dem Webletter gab es auch immer noch die kleine infoactivity Check-Karten-DVD – damals ein beliebtes Format – heutzutage mangels CD/DVD-Laufwerken sicherlich überholt. Aber was soll’s – Lass uns aus Macrolon etwas besseres machen – zum Beispiel einen Wintergarten, statt Wegwerfdatenträger.
Auf der anderen Seite verbraucht das Internet 2019 schon das doppelte vom internationalen Luftverkehr.  So könnten wir doch eher drüber nachdenken, ob alles in der Cloud so “grün” aufgehoben ist oder ob es nicht das nächste ökologische und finanzielle Desaster ist.

Jeder aus der Politik kennt nur Cloud-Computing. Edge-Computing – als Antwort auf die Cloud und Fog-Computing als Verbindung beider Sphären sind bereits in den Schubladen der Entwicklern vorhanden und warten nur auf die Einführung. Unsere politische Elite wird den Schuss dieser Entwicklung erst mitbekommen, wenn die Kugel bereits eingeschlagen hat. Aber was soll’s – ich mach Design – die Welt muss ich nicht retten. 

Ich denke man muss den alten Print-Medien nicht nachweinen. Ich selber schätze ebenfalls alles Digitale – allein auf Grund der Durchsuchbarkeit und Copy&Paste. 

Aber ebenso ist es naiv alles Digitale zu glorifizieren, denn ökologisch ist es längst nicht mehr. Aber das hängt alles ab von unserem persönlichen Konsum-/Informationsverhalten. 

Ich schnapp mir also jetzt nen gutes Buch und begebe mich in die Sonne 🙂 

 

 

Das Projekt

Titel: Infoactivity / Webletter

Kunde: Ruhrgas, E.On Ruhrgas, E.ON

Zielgruppe: Mitarbeiter, B2B, Messen

Medium: Print

Auflage: 5 – 10.000

Publizierung: 2003 – 2008