Die Brennessel

Urtica diotica – Die Proteinbombe

Die Brennessel

Urtica diotica – Die Proteinbombe

Wo die Brennnessel wächst, ist der Boden stickstoffreich. Die Pflanze gedeiht in Gräben, an Wegen und auf überdüngten Wiesen und wird bis zu 150cm groß. Grüne bis braune, rispenartig angeordnete Blüten, zieren die Pflanze.
Die Brennhaare enthalten eine Flüssigkeit aus Histamin, Acetylcholin, Ameisensäure. Bei Berührung der Haare brechen ihre Spitzen ab und dringen wie winzige Spritzen in die Haut ein, wo sie ihre Reizstoffe abgeben.
Rheumaleidenden empfahl man früher, sich mit Brennnesseln zu peitschen. Das zu testen, darf nun jedem selbst überlassen bleiben… – Gut das sagte meine Botanikerin – Aber guess what ?
Wusstet ihr, dass die Waldvögel sich in Ameisenhaufen setzen, um sich von Ameisen (Ameisensäure – na merkt ihr was?) beißen zu lassen. Na, die Natur weiß es besser als meine Botanikerin. Aber die bekommt ja auch Rheuma 🙂

Uuuh, soviel Botanik – Kommen wir mal zur Sache:

Ihr Geschmack ist spinatartig – ja wenn man sie lange gart, aber sie schmeckt fast waldmeisterähnlich, wenn ihr sie nur kurz aufbrüht oder blanchiert. Kommt alles auf die richtige Garzeit an – Probiert es mal aus!

Die Blüten kann man auch essen – sie schmecken süßlich fruchtig und die Samen haben einen nussig Geschmack voll mit wertvollen Proteinen.

 

Nesselsorten


Die Kleine Brennnessel (Urtica ursens) hat größere, weiße Blüten, die zum Teil sehr nahe an ihren Blättern liegen. Ihre Härchen nesseln jedoch genau so gut.

Taubnesseln hingegen haben sehr ähnliche Blätter, aber dafür weiße (Lamium album), goldene (Lamium galeobdolon agg.) oder violette (Lamium maculatum) Lippenblüten, die (wenn sie nicht schon von Insekten leer getrunken wurden) am Grund einen süßen Nektar enthalten der direkt vor Ort genossen werden kann.
Wie der Name schon sagt, kann man ihre Blätter bedenkenlos anfassen, da sie keine Brennhaare besitzen.

 

Weblinks
Video-Empfehlung
Literatur
  • “Was blüht denn da? Der Fotoband” (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
  • “Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen” (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.
  • “Essbare Wildpflanzen” (2017) – Fleischhauer, S.G., Guthmann, J., Spiegelberger, R., AT-Verlag.
  • „Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder“ (2011) Seybold, S., Quelle & Meyer Verlag