Wiesen-Labkraut

Galium mollugo (Galium aparine) – Gerinnungsmittel für die Käseherstellung – noch besser im Smoothie.
Das Wiesen-Labkraut nach dem in ihm enthaltenen Enzym benannt, das vorgereifte, tierische Milch gerinnen lassen kann (griechisch Gala = Milch). Es hat einen viereckigen Stängel, viele kleine, weiße Blüten und federförmige, quirlständig angeordnete Blätter. Das verwandte Gewöhnliche Kletten-Labkraut (Galium aparine), das sich durch seine Borsten gut an allem festhalten kann, blüht ebenfalls weiß, hat aber viel weniger Blüten und dafür mehr quirlständige Blätter, wodurch es ein wenig dem ebenfalls zu den Labkräutern gehörenden Waldmeister ähnelt (Galium odoratum). Das Echte Labkraut (Galium verum) blüht gelb und duftet honigartig.

Während man mit den Blüten des Echten Labkrauts Getränke aromatisieren und gelb färben kann, können die Wurzeln des Wiesen-Labkrauts sogar mit Alaun behandelte Wolle permanent rot färben.

Der Geschmack des Wiesen-Labkrauts ähnelt einer Mischung aus Kopfsalat und Rucola. Man kann die ganze Pflanze verwenden, welche die Nierentätigkeit und die Lebensgeister anregen soll.
Der Geschmack des Kletten-Labkrauts wird auch als nussig beschrieben. Die störenden Borsten an seinen Blättern sind kaum noch spürbar, wenn man die Blätter dämpft oder püriert.

 

In der Küche


In der Küche kann man die Blätter und zarten Stängel des Wiesen-Labkrauts als Salatgrundlage, in Gemüsegerichten und grünen Smoothies verwenden. Knospige Blütenstände mit Stängel eignen sich in Salaten, Blüten als essbare Deko.

 

In der Heilkunde


Das Wiesen-Labkraut wirkt beruhigend, blutstillend, entzündungshemmend, nervenberuhigend und krampflösend und wird bei Durchfall, Geschwüren, Ekzemen, Hautproblemen, hohen Cholesterinwerten und Wunden angewendet.

Literatur
  • “Was blüht denn da? Der Fotoband” (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
  • “Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen” (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.
  • “Essbare Wildpflanzen” (2017) – Fleischhauer, S.G., Guthmann, J., Spiegelberger, R., AT-Verlag.
  • „Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder“ (2011) Seybold, S., Quelle & Meyer Verlag