Der Wiesen-Kerbel hat weiße Doppeldolden und glänzende, 2-3fach gefiederte Blätter. Sein Aussehen ähnelt dem Gold-Kälberkropf (Chaerophyllum aureum), wobei der Gold-Kälberkropf gelbe Spaltfrüchte bekommt und die Stängel unter den Stellen, an denen die Blätter entspringen (Knoten) verdickt sind. Des Weitern ist er mit dem giftigen Schierling (dieser hat jedoch einen glatt gfleckten Stengel) oder der Hundspetersilie (deren Blätter jedoch filigraner gefidert sind und deren Samen rund sind) zu verwechseln.
Der Saft des Wiesen-Kerbels ist wie viele anderen Doldenblütler photosensibilisierend, was zu leichten Sonnenbränden führen kann.
Geschmacklich ähnelt die Pflanze einer Mischung aus Möhre, Anis und Kümmel, wobei die Wurzeln leicht scharf sind. Die Samen können wie Kümmel verwendet werden, die Blüten unverarbeitet oder als Antipasti konsumiert und die Wurzeln junger Pflanzen in Salaten oder als Kochgemüse konsumiert werden.
Er wirkt harn- und schweißtreibend, verdauungsfördernd, blutreinigend und antioxidativ, weshalb er gern für Frühjahrskuren eingesetzt wird.
Von manchen wird der Wiesen-Kerbel als für den Verzehr ungeeignet beschrieben und lieber auf den Echten Kerbel (Anthriscus cerefolium) verwiesen, welcher weitgehend die gleichen Eigenschaften wie der Wiesen-Kerbel besitzt, aber weniger herb schmeckt.
Weblinks
Literatur
- „Was blüht denn da? Der Fotoband“ (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
- „Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen“ (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.
- „Essbare Wildpflanzen“ (2017) – Fleischhauer, S.G., Guthmann, J., Spiegelberger, R., AT-Verlag.
- „Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder“ (2011) – Seybold, S., Quelle & Meyer Verlag