Wiesen-Bärenklau

Heracleum sphonylium – Als Spinat-Ersatz oder im polnischen Borschtsch 

Die weißen Doldenblüten des Wiesen-Bärenklaus sind von Juni bis September zu sehen. An den Außenrändern der Döldchen sind die Blüten größer, um mehr Aufmerksamkeit von Insekten auf sich zu ziehen und die Blütenblätter (Kronblätter) tief eingebuchtet, was ihnen das Aussehen von kleinen Boomerangs oder Schwalbenschwänzen verleiht.

Sein Stängel ist borstig behaart und besitzt Furchen. Seine großen, gefiederten oder fiederspaltigen Blätter sind gesägt.

Der Pflanzensaft kann Haut- und Schleimhautreaktionen verursachen, ist aber ansonsten ungefährlich.

 

Verwechslung


Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) ist der giftigere Verwandte des Wiesen-Bärenklaus. Er unterscheidet sich vor allem in seiner Größe und der Blattform: Der Wiesen-Bärenklau wird, je nach Standort und Bedingungen, 5-150 cm groß, während der Riesen-Bärenklau 200-350 cm erreicht. Für alle die Angst vor dem Riesen-Bärenklau haben gibt es ein einfaches Unterscheidungsmerkmal, welches sicher auf den essbaren Wiesen-Bärenklau hinweist: “Ist der Stängel kantig und rau, ist es der Wiesen-Bärenklau” – Der Riesen-Bärenklau hat einen runden glatten Stengel der wenig behaart und dunkel violett gefleckt ist.  Einfacher geht es nicht. 

 

Verwendung


Die Pflanze wurde schon gegen Verdauungsbeschwerden, Husten und Heiserkeit, Störungen des zentralen Nervensystems, multipler Sklerose, sowie zur Blutdrucksenkung, bei Antriebsminderung und Kopfschmerzen angewendet.

Wenn man die jungen Blätter (April/Mai) und saftigen Stängel (Mai-August) pflückt, kann man sie sowohl roh, als auch erwärmt verzehren, oder zur Bevorratung wie Sauerkraut einlegen oder trocknen.

Von August bis Oktober können die nach Kardamom schmeckenden, unreifen, grünen Samen entnommen werden, um sie als Gewürz zu benutzen. Auch die weiße, leicht scharfe Wurzel kann zwischen September und März als Gemüse oder Gewürz dienen.

Weblinks
Video-Empfehlung
Literatur
  • “Was blüht denn da? Der Fotoband” (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
  • “Essbare Wildpflanzen” (2017) – Fleischhauer, S.G., Guthmann, J., Spiegelberger, R., AT-Verlag.