Der Spitz-Wegerich gehört, wie auch der Breit-Wegerich (Plantago májor), zu den Wegerichgewächsen – den “Beherrschern der Wege”.
Spitzwegerich ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die ihren Ursprung in Europa hat. Sie kann bis zu 50 cm hoch werden und ist auch unter den Namen Spießkraut, Lungenblattl oder Schlangenzunge bekannt. Gesammelt werden die Blätter und Wurzeln. Während der Breit-Wegerich von Juni bis Oktober blüht, blüht der Spitz-Wegerich von Mai bis September.
Da nasse Wegerich-Samen an Fell und an Füßen und sonstigen Fortbewegungsmitteln kleben zu bleiben um sich zu verbreiten, wurde der Breit-Wegerich von nordamerikanischen Indianern als “Fußstapfen des weißen Mannes” bezeichnet. Der Name Plantago (lateinisch für “Fußsohle”) soll sich aber trotzdem nur auf die Form der Blätter beziehen.
In der Küche
In der Küche finden junge, zarte Blätter des Spitzwegerichs Verwendung in Wildkräutersalaten, Pesto, Eierspeisen, Kräuterquark und Smoothies. Man kann die Blätter aber auch als Spinat-Ersatz konsumieren – wobei man vorher die zähen Fäden auf der Unterseite abziehen sollte.
In der Heilkunde
Der Spitz-Wegerich wird in der Pflanzenheilkunde gegen Schleimhautentzündungen und trockenen Reizhusten eingesetzt. Wenn man die Blätter zu Brei verarbeitet, können damit Insektenstiche und andere äußerliche Entzündungen gelindert werden. Auch gegen leichten Durchfall oder bei Atemwegserkrankungen, sowie beim Versuch, sich das Rauchen abzugewöhnen sind zwei Tassen Spitz-Wegerich-Tee pro Tag von Vorteil. Hierfür werden zwei Teelöffel der Blätter mit kochendem Wasser übergossen und 15 Minuten ziehen gelassen.
Siehe auch
Weblinks
Video-Empfehlung
Literatur
- “Was blüht denn da? Der Fotoband” (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
- “Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen” (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.