Rosmarin

Rosmarin officinalis – Für die Verdauung und die Nerven

Das aromatische, immergrüne Küchenkraut trägt schmale, nadelartige Blätter und trägt von März bis Juni blaue bis violette Lippenblüten. Früher knüpfte man die vermeintlich gedächtnisfördernd wirkenden Rosmarin-Zweige in die Braut-Kränze und -Sträußchen, um die Treue zwischen Liebenden zu symbolisieren, oder vertrieb böse Geister von den Wiegen der Neugeborenen. Außerdem wurde er als kostengünstigere Alternative für Weihrauch genutzt. Er soll aufgrund seines starken Duftes sogar Seefahrern dabei geholfen haben, Land zu finden, das sie noch nicht erblicken, aber schon riechen konnten.

Der Name kann auf unterschiedliche Weise ausgelegt werden: Lateinisch gesehen bedeutet er „Meertau“, weil er an Meeresküsten besonders gut gedeiht, wobei die griechische Bezeichnung „Balsamstrauch“ den Fokus auf seine den Verdauungstrakt pflegenden Wirkung legt.

Man verwendet meist einen frischen oder getrockneten Zweig mit Blättern, oder nur die Blätter, die man zusammen mit dem Essen gart, damit die durch die Wärme freigesetzten ätherischen Öle ihr Aroma abgeben. Geschickt drapiert dient der Zweig dabei außerdem als Deko und die Blätter können danach vom Zweig abgegessen werden.

 

In der Küche


Triebspitzen und Blätter vom Rosmarin verwendet man in geringen Mengen zu Fleisch-, Grill-, Kartoffel- und Gemüsegerichten sowie Kräuterwein, -geist und -tee.

 

In der Heilkunde


Rosmarin wirkt appetitanregend, nervenstärkend, gegen Beschwerden des Magen-, Darm- und Gallenbereiches, chronischen Hautausschlag, Erkrankungen des Bewegungsapparates. Er wird als Tee oder Badezusatz angewendet, in Kräuterwein wirkt er anregend für Herz und Kreislauf.

Literatur
  • „Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen“ (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.
  • „Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder“ (2011) Seybold, S., Quelle & Meyer Verlag