Zur lippenblütligen Gattung Origanum gehören sowohl der zart bis tief purpurn blühende, oft rotstängelige Wilde (falsche) Majoran, der auch den Namen Gewöhnlicher Dost trägt, als auch der weiß blühende Echte Majoran (Origanum majorana), den man als Majoran in der Küche benutzt.
Beim Oregano als Küchengewürz ist meistens der Dost gemeint, allerdings wird von den Italienern auch der Echte Majoran so genannt. Der Geschmack der Pflanze ähnelt einer Mischung aus Majoran und Minze.
Früher wurden dem Oregano eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt.
Man kann mit den Blättern kalte Tees oder Salatsaucen aromatisieren und die verholzten Stängel mit dem Essen mitgaren. Das Küchengewürz kann man auch kurz vor dem Servieren hinzugeben.
In der Volksmedizin wird ein Dostentee gegen Erkältungen, Krampf- und Keuchhusten, sowie gegen Verdauungsstörungen benutzt.
Innerlich angewendet wirkt Oreganoöl nicht nur als das ultimative Mittel gegen bakterielle, sondern auch gegen Pilz-Erkrankungen.
Die Blätter des Echten Majoran entfalten ihr stärkstes Aroma während der Blütezeit. Kombiniert mit Thymian ist er für den typischen Geschmack von Leberwurst und -Imitaten verantwortlich.
Neben der Funktion als Küchengewürz wird er unter anderem auch zur Stärkung des Nervensystems und gegen Angstzustände, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit verwendet.
Außerdem halten Majoranblätter, die mit Ringelblumenblüten zu einem Kräutersäckchen kombiniert werden, die Kleidung duftend und frei von Kleidermotten.
Literatur
- „Was blüht denn da? Der Fotoband“ (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
- „Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen“ (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.
- „Essbare Wildpflanzen“ (2017) – Fleischhauer, S.G., Guthmann, J., Spiegelberger, R., AT-Verlag.
- „Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder“ (2011) – Seybold, S., Quelle & Meyer Verlag