Echte Kamille

Matricaria chamomilla – Gegen Entzündungen, als Tee, Bad, oder Umschlag

Was bei der Echten Kamille wie eine Blüte aussieht, stellt sich bei näherem Hinschauen als ein Körbchen aus unzähligen, gelben Röhrenblüten heraus, das innen hohl und von weißen zungenförmigen Blüten umgeben ist. Sie blüht einjährig von Mai bis August und duftet aromatisch.

Benannt nach der Gebärmutter (lat. matrix) hilft sie vor allem gegen “Frauenkrankheiten”, was auf das in ihr enthaltene krampflösende und beruhigende ätherische Öl zurückzuführen ist. Außerdem wurde ihr früher nachgesagt, dass sie, als Strauß an die Decke gehängt, anfinge, sich zu bewegen, wenn eine Hexe in der Nähe ist.

 

Unterscheidung


Verwechselt werden kann sie mit der Acker-Hundskamille (Arthemis arvensis) und der Geruchslosen oder auch Falschen Kamille (Tripleurospermum perforatum), die jedoch beide kaum bis gar nicht duften. Außerdem ist der Blütenboden des Körbchens bei beiden mit Mark gefüllt und weniger stark gewölbt, als der der Echten Kamille.

 

Verwendung


Bei Magen-Darm-Beschwerden und gegen Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut hilft es, sich aus den Blütenköpfchen einen Tee aufzugießen. Auch in Dampfbädern und im Badewasser helfen sie gegen Erkältungen, gegen unreine Haut und bei schlecht heilenden Wunden oder Hauterkrankungen.

Wer seine blonden Haare noch etwas aufhellen möchte, kann dafür 20 g Kamille mit 100 ml heißem Wasser übergießen, den abgekühlten Sud für 5-10 Minuten ins Haar einziehen lassen und daraufhin in die Sonne gehen.

 

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Literatur
  • “Was blüht denn da? Der Fotoband” (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
  • “Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen” (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.
  • “Essbare Wildpflanzen” (2017) – Fleischhauer, S.G., Guthmann, J., Spiegelberger, R., AT-Verlag.
  • „Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und der angrenzenden Länder“ (2011) Seybold, S., Quelle & Meyer Verlag