Die Eberraute haut aktuell unter dem Namen Cola-Kraut erneut Beliebtheit erreicht, denn sie riecht nach Cola, wenn man daran reibt. Aber Vorsicht, für zaghafte Gaumen hält das Kraut einiges an Bitterstoffen bereit. Das ist ideal für so manche Spirituosen und für schwere fettige Gerichte als Verdauungsförderer. Also kommt es wie immer auf die richtige Dosierung an, verstanden?
Noch ein Hinweis: In der Schwangerschaft sollte das Kraut nicht verzerrt werden, da es vorzeitige Wehen auslösen kann.
Nun der botanische Teil der Abhandlung: Die Eberraute wurde, im Gegensatz zum Beifuß, nicht nach der griechischen Göttin Artemis, sondern nach der persischen Königin Artemisia benannt, die wohl als passionierte Botanikerin galt.
Sie besitzt feine, lanzettförmige, gefiederte Blätter, durch die der Strauch dem Aussehen einer Wasseranemone ähnelt und bekommt gelbe, krausige, glockenförmige Blüten.
Es gibt sie als Kampfer- und als Zitroneneberraute.
Verwendung
In kleinen Mengen kann man sie als Gewürz verwenden, um Speisen bekömmlicher zu machen, oder einen Tee aus den Blättern trinken, um die Verdauung zu stärken.
Auch gegen Mottenfraß in der Kleidung soll sie helfen, sowie bei äußerlicher Anwendung die Wundheilung unterstützen.
Aufgrund ihres speziell anmutenden, aromatischen Dufts, wird die Eberraute heutzutage auch als Cola-Kraut bezeichnet. Man kann den Geschmack von Cola täuschend gut nachahmen, indem man Zweige von ihr in Wasser einlegt und es danach (optional) mit Ahornsirup oder Agavendicksaft süßt.