Der Löwenzahn.. wer kennt ihn nicht? Er ist so durchsetzungsfähig und vielseitig verwendbar, dass sogar eine ganze Sendung nach ihm benannt wurde. Die naturfreundliche Sendung handelt zwar hauptsächlich von anderen Themen, es gab allerdings im April diesen Jahres auch -> eine Folge <-, in der er der Protagonist war.
Der Löwenzahn findet seinen Ursprung in Asien und Europa und wurde durch den Menschen weiter verbreitet. Er ist auf Wiesen, an Wegrändern, auf Brachflächen sowie an Mauerritzen zu finden.
Der Löwenzahn erreicht eine Wuchshöhe von 10 cm bis 30 cm. Die Blätter sind gezackt und in allen Teilen der Pflanze findet man einen weißen Milchsaft. Die Pflanze bildet eine Pfahlwurzel aus, welche dunkelbraun bis schwarz ist. Interessant ist bei dieser Pflanze, dass sie sich aus ihrer Wurzel heraus regenerieren kann.
Verwendung
Die nektarreichen Zungenblüten sind ein wichtiger Nahrungslieferant für Bienen und wird deshalb häufig auf Bienenwiesen gesät. Löwenzahnhonig kann man aber auch selbst herstellen – ganz ohne Bienen. Dafür muss man die gesammelten Blütenstände erst zwei Stunden in Wasser ziehen lassen, dann kurz aufkochen, Zitronenscheiben hinzugeben und die Mischung über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag werden die Blüten und die Zitrone rausgefischt und das angereicherte Wasser nochmal mit Zucker aufgekocht – dann heißt es warten, bis sich nach ein paar Stunden Fäden ziehen. Die genauen Mengenangaben und Erfolgsberichte stehen -> hier.
Die Blätter der Pflanze, sowie die Wurzel können in einem Salat verarbeitet werden. Zu dem kann die Wurzel bei ca. 50 °C nach gründlichen Waschen getrocknet und als Kaffeeersatz genutzt werden.
Medizin
Die Pflanze besitzt in allen Teilen Bitterstoffe, welche nachweislich schützende Wirkungen für die Leber aufweisen.
Ein Sud aus der ganzen Pflanze hat eine harntreibende und entgiftende Wirkung, weshalb der Löwenzahn ab und an auch Pissnelke genannt wurde. Da Löwenzahn die Verdauung anregt und die Gallensekretion steigert, sollte man ihn nicht bei Gallenerkrankungen, sowie bei Gallen- und Darmverschlüssen konsumieren. Ansonsten kann man die Blätter und Stängel zerschneiden, in Salzwasser ziehen lassen und als Salat essen, sowie die Blätter als Spinat essen oder als Kräuter verwenden. Der Milchsaft im Stängel und in der Wurzel soll bei äußerer Anwendung (2-3x/Tag) gegen Warzen helfen, wird aber nach Aufbereitung auch als Zuckerersatz verwendet (Inulin).
Weblinks
Video-Empfehlung
Literatur
- „Was blüht denn da? Der Fotoband“ (2010) – Spohn, M., Aichele, D., Kosmos-Verlag.
- „Kräuter, Gewürze und Heilpflanzen“ (?) – Kothe, H.W., Schmidt, I., Zilliken, M., KOMET Verlag.
- „Essbare Wildpflanzen“ (2017) – Fleischhauer, S.G., Guthmann, J., Spiegelberger, R., AT-Verlag.